Kreativität und Design

Richtig Feedback geben und kreativer werden

01.07.2021
Richtig Feedback geben und kreativer werden
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Woran erkennst du eine richtig gute Idee, die sich gewinnbringend verkaufen lässt? Erfahre es von zwei der erfolgreichsten Köpfe der Kreativbranche, Jean-Remy von Matt und Dörte Spengler-Ahrens.
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Jean-Remy von Matt, Mitbegründer der renommierten Werbeagentur Jung von Matt, gilt als einer der erfolgreichsten und kreativsten Köpfe Deutschlands. Doch auch er hat Fehler gemacht und Niederlagen erlebt. Hier erklärt er, wieso Fehler wichtig sind und warum wir uns gegenseitig öfter Feedback geben sollten.

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Feedback geben im Kreativbereich: “Seid Feedback-Junkies!”

Jean-Remy von Matt blickt auf eine mehr als 40-jährige Traumkarriere in der Werbebranche zurück. 1991 gründete er gemeinsam mit Holger Jung die Werbeagentur Jung von Matt, die ihren Hauptsitz in Hamburg und weltweit 24 Tochtergesellschaften hat. Der Unternehmer und Werbetexter steckt mit seinen Kreativteams hinter zahlreichen Werbekampagnen der größten Marken. 

Als Kreativer hat Jean-Remy von Matt natürlich viele Ideen. Doch er weiß auch, dass die Bewertung dieser sehr subjektiv ist. Da er in der Werbebranche tätig ist, steht seine Kreativität immer im Dienst der Wirtschaft. Seine Ideen müssen sich verkaufen und zum wirtschaftlichen Erfolg der Auftraggeber beitragen. Wer eine Idee verkaufen möchte, der muss sich in die Gefühls- und Lebenswelt des Konsumenten hineinversetzen – also die subjektive Sicht eines anderen einnehmen. Sonst läuft man Gefahr, komplett am Ziel vorbeizuschießen.

Sein Tipp ist daher, sich immer wieder Feedback geben zu lassen, bevor man eine Idee weiterverfolgt: „Seid Feedback-Junkies, sobald ihr eine Idee habt! Testet sie sofort bei anderen. Erzählt sie dem nächsten Taxifahrer. Denn nicht selten hat eine Idee, in die man sich total verliebt hat, einen Defekt – und sehr oft ist es ein Gähn-Defekt.“

Damit man die (mitunter harsche) Meinung anderer annehmen kann, braucht es vor allem Kritikfähigkeit. Besonders als Kreativer in der Werbebranche. Jean-Remy von Matt hat im Laufe seiner Karriere gelernt, Kritik zu lieben und als etwas Positives anzusehen. Aus seinen größten Fehlgriffen und vermeintlichen Niederlagen konnte er so stets etwas dazulernen und sich weiterentwickeln. Deswegen hat er in seiner eigenen Agentur sogenannte „Black-Box-Meetings“ etabliert. 

Meist ist es in der Werbebranche gang und gäbe, sich gegenseitig die besten Arbeiten vorzustellen und das Lob der Kollegen einzuholen. Bei Jung von Matt zelebriert er mit seinen Teams hingegen das genaue Gegenteil: Dort soll jeder Kreative in den „Black-Box-Meetings“ seinen aktuell größten Fehler vorstellen – Jean-Remy von Matt mit eingeschlossen. Die Kreativen üben also Selbstkritik und können gemeinsam mit den Kollegen erörtern, was schiefgelaufen ist und wie man es beim nächsten Mal besser machen kann. Der Lerneffekt ist bei solchen Meetings um einiges größer, als sich gegenseitig perfekte Arbeiten zu präsentieren.

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Kritikfähigkeit, Selbstkritik und Fehlerkultur werden bei Jung von Matt bewusst und intensiv gelebt. Doch nicht nur Kreative können davon profitieren, sondern im Grunde jeder. Konstruktive Kritik zu geben und empfangen zu können, bringt mehr, als sich lediglich Lob einzuholen. Kein Mensch hat ausschließlich gute Ideen und immerwährenden Erfolg. Im Gegenteil: Misserfolge gehören im Leben nicht nur dazu, sondern sind für die persönliche Entwicklung von immenser Bedeutung. Nur wer etwas falsch macht und sich seine Fehler eingesteht, lernt fürs nächste Mal dazu.

Wieso du bewusst um Feedback bitten solltest

Viele scheuen sich davor, ihre Kollegen oder den Vorgesetzten um Feedback zu bitten. Doch wie oben bereits deutlich wurde: Ohne die Rückmeldung anderer kannst du dich nicht entwickeln. Viele setzen Feedback mit negativer Kritik an der eigenen Person oder Arbeit gleich, dabei ist Kritik lediglich einer der Bestandteile eines guten Feedbackgesprächs. Auch Lob und Entwicklungsmöglichkeiten sollten immer Teil eines solchen Meetings sein. Es geht hier also um die Reflexion durch andere, um herauszufinden, ob man sich selbst in die richtige oder womöglich falsche Richtung entwickelt.

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Daher sind die „Black-Box-Meetings“ von Jean-Remy von Matt sehr zielführend, da sie den Kreativen die Möglichkeit bieten, selbstkritisch auf ihr eigenes Werk zu blicken und sich Feedback einzuholen. Beim Feedback-Nehmen gelten vor allem die folgenden Regeln:

Höre aufmerksam zu: Lasse die Feedback-Geber ausreden und stelle konstruktive Rückfragen, wenn du etwas nicht verstehst. Auch wenn es unbequem sein sollte, erhältst du so ein vollständiges Bild der Meinung der anderen.

Bedanke dich: Den Verbesserungsvorschlägen und Gedanken deiner Kollegen und deines Vorgesetzten solltest du mit Wertschätzung begegnen. Konstruktive Kritik solltest du als Geschenk für deine zukünftige Arbeit und Entwicklung annehmen.

Reflektiere: Nach dem Meeting oder einem Gespräch solltest du dir die Zeit nehmen, die einzelnen Punkte durchzugehen und zu analysieren. Welche Anregungen möchtest du mitnehmen? Welche Fähigkeiten ausbauen und vertiefen? Es geht hier immer darum, aus den eigenen Fehlern zu lernen.

Jean-Remy von Matt hat ganz recht damit, dass Feedback dich kreativer macht und dir hilft, deine Ideen in einem anderen Licht zu sehen. Anstatt die Rückmeldung anderer zu scheuen, solltest du regelmäßig darum bitten und zu einem, wie er sagt, Feedback-Junkie werden. Probier dich aus und entdecke deine Kreativität durch den Meet Your Master Online-Kurs von Jean-Remy von Matt und Dörte Spengler-Ahrens.

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