Kreativität und Design

Ein richtig gutes Essay schreiben: So gelingt der Denkversuch

11.07.2022
Ein richtig gutes Essay schreiben: So gelingt der Denkversuch

Sicher musstest du schon mal in der Schule oder im Studium ein Essay schreiben. Manchen Menschen fällt das superleicht, andere fühlen sich überfordert. Dabei kann es richtig Spaß machen, ein Essay zu schreiben. Zumindest wenn du weißt, was zu beachten ist.

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Essay schreiben: Die eigenen Gedanken zu Papier bringen

Wenn du ein Essay schreibst, dann setzt du dich mit einem ganz bestimmten Thema oder literarischen Text auseinander und gibst deine eigenen Gedanken wieder. Es handelt sich also um eine kurze Abhandlung zu einer fachlichen Fragestellung. Dabei gibt es ein bestimmtes Schema, dem du folgen kannst: Ein Essay besteht stets aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. 

In deinem Text solltest du deine Gedanken erklärend oder argumentativ wiedergeben. Anders als andere Textsorten, wie etwa die klassische Hausarbeit im Studium, bietet dir ein Essay viele Freiheiten. Es gibt viel weniger formale Vorgaben. Vielmehr geht es darum das Thema, über das du schreibst, zu reflektieren und eigene Thesen herauszuarbeiten. Direkte Zitate oder Fußnoten sind daher nicht nötig.

Der Aufbau eines Essays im Detail

Am Anfang deines Essays steht immer eine Einleitung. In dieser solltest du eine Leitfrage oder These formulieren, die du im weiteren Verlauf deines Textes ausarbeitest. Meist wird dir in Schule und Studium ein Text zu einem Thema vorgegeben, auf den du dich beziehst. Anders als in vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten darfst du deine Meinung subjektiv wiedergeben. 

Deine Einleitung sollte Lust machen, dein Essay zu lesen. Außerdem sollte klar hervorgehen, wieso du gerade dieses Thema gewählt hast. Es bietet sich auch an, zuerst den Rest deines Texts zu schreiben und erst ganz am Schluss eine Einleitung zu formulieren. Ob du so vorgehst, ist dir selbst überlassen. Wichtig ist, dass dein Einstieg möglichst kreativ ist. Vermeide Floskeln und allgemeine Sätze, wie zum Beispiel „Man kennt das ja…“. 

Im Hauptteil geht es dann an die Ausarbeitung deines Denkversuchs. Je nachdem ob du ein erklärendes, vergleichendes, argumentatives oder analytisches Essay schreibst, gehst du auf unterschiedliche Art und Weise heran. Im erklärenden Essay führst du den Tatbestand aus deiner Perspektive aus. Beim Vergleichenden werden dir hingegen zwei Themen oder Texte vorgegeben, die du gegenüberstellst. In einem argumentativen Essay erörterst du das Thema, wobei du Pro- und Contra Argumente anführst. Wenn du ein analytisches Essay schreibst, dann interpretierst du meist ein literarisches Werk. Dabei gehst du auf verschiedene Charaktere oder Motive ein. 

Achte darauf, dass du deinen Text gut und logisch strukturierst. Du solltest für jeden Gedanken bzw. jedes Argument einen neuen Absatz beginnen. Diese Absätze sollten wiederum gut miteinander verknüpft und nachvollziehbar sein. Deine Leser sollen genau wissen, was du ausdrücken möchtest. Auch hier darfst du deine eigene Meinung und Haltung wiedergeben.

Im Schlussteil gibst du dein Fazit ab. Dabei kannst du die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen oder die Frage, die du in deiner Einleitung gestellt hast, beantworten. Wichtig ist, dass du dich nicht wiederholst: Die Ausführung deiner Gedanken hast du bereits im Hauptteil vorgenommen, deswegen kannst du dich in deinem Fazit kurz halten. 

Sprache und Stil eines Essays

Um deine Leser am Ball zu halten, musst du deinen Text sprachlich interessant aufbereiten und überzeugend argumentieren. Du solltest zwar einen sachlichen Stil wählen, musst aber nicht allzu formal schreiben, wie es etwa bei einer großen Studienarbeit der Fall ist. Nutze vielmehr rhetorische Mittel, um deine Argumente zu untermauern. Also Alliterationen, Metaphern, rhetorische Fragen und gerne auch Ironie und Sarkasmus. Dein Ziel sollte ein guter Lesefluss sein, der Spaß macht, ohne banal zu wirken.

In der Regel sollte dein Essay um die fünf bis zehn Seiten lang sein. Meist gibt dir dein Lehrer oder Seminarleiter eine Vorgabe, an die du dich halten solltest. Es bietet sich an, deine Argumente und Gedanken zu skizzieren, bevor du mit dem Schreiben beginnst. Mach dir außerdem einen gewissen Zeitplan. So stellst du sicher, dass du den roten Faden nicht verlierst und rechtzeitig fertig wirst. Passivsätze, Phrasen und Füllsätze solltest du vermeiden. Argumentiere hingegen so aktiv wie möglich. 

Grundsätzlich kann das Schreiben eines Essays wirklich Spaß machen. Es gibt dir die Möglichkeit, dich subjektiv und frei auszudrücken und deine ganz individuelle Meinung wiederzugeben. Viel Recherchearbeit ist dabei nicht nötig: Du kannst dich an dem vorgegebenen Thema oder Text orientieren und nur die Literatur recherchieren, die du wirklich benötigst. Letztendlich geht es um deine subjektive Sichtweise und Meinung.

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Allgemeine Tipps für ein besonders gutes Essay

Wie bereits erwähnt, geht es bei einem Essay hauptsächlich darum, deine eigene Meinung, deine Gedanken und deine eigenen Thesen zu formulieren. Sofern möglich ist es aus diesem Grund auch besonders hilfreich, wenn du dich für ein Thema entscheidest, dass dich interessiert oder zu dem du dir eventuell auch schon im Voraus ausführliche Gedanken gemacht hast. Auf diese Weise kannst du deinem Essay durch wertvolle Denkanstöße und eine gut ausgearbeitete These einen noch größeren Mehrwert verleihen.

Damit die Leser deines Essays deinen Gedankengängen gut folgen können und in ihrem Lesefluss nicht gestört werden, ist es auch besonders wichtig, dass du sowohl Rechtschreib- als auch Grammatikfehler vermeidest. Da sich diese auch bei erfahrenen Schreibern und Autoren immer mal wieder einschleichen können, ist es ratsam, jemand anderes Korrekturlesen zu lassen. So kannst du sicherstellen, dass deine Texte so fehlerfrei wie eben möglich und damit noch besser zu lesen sind. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt, mit dem du dein Essay noch spannender und überzeugender gestalten kannst, sind gedankliche und sprachliche Übergänge. Genau diese werden häufig weniger beachtet, obwohl sie sowohl in Bezug auf den Lesefluss als auch auf die allgemeine Argumentation einen großen Unterschied machen können. 

Um in deinem Essay für gute Übergänge zu sorgen, solltest du deinen Gedankengang Schritt für Schritt dokumentieren. Kommst du zum Beispiel zu einer bestimmten Schlussfolgerung, sollte diese auch für den Leser gut nachvollziehbar sein. Gehe also nicht einfach davon aus, dass deine Gedanken und Thesen auch für Außenstehende automatisch Sinn ergeben, sondern erkläre diese im Detail und nutze, wenn möglich auch sprachliche Mittel, wie verschiedene Übergangswörter, um deinen Standpunkt zu erklären. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass deine Argumente auch wirklich überzeugen und bei deinen Lesern und Leserinnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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