Pökeln ist eine jahrhundertealte Methode zur Konservierung von Fleisch und Fisch. Neben der längeren Haltbarkeit sorgt das Pökeln für ein unverwechselbares Aroma und eine appetitlich rote Farbe – insbesondere bei Fleisch.
Warum ist Pökeln so beliebt?
- Ideal zur Vorbereitung fürs Räuchern oder Kochen
- Verlängert die Haltbarkeit ohne Kühlen
- Verleiht Fleisch ein intensives Aroma
- Sorgt für eine gleichmäßige, rötliche Farbe
Spannende Fakten zum Pökeln
- Der Begriff „Umröten“ stammt von der Farbveränderung durch Nitrit.
- Klassisches Kasseler oder Lachsschinken ist ohne Pökeln undenkbar.
- Gepökeltes Fleisch wird oft zusätzlich geräuchert – das erhöht Haltbarkeit und Aroma.
- In der Fischverarbeitung spricht man bei Salzbehandlung von Beizen, nicht Pökeln.
Welche Lebensmittel eignen sich zum Pökeln?
Am häufigsten wird Schweinefleisch gepökelt, aber auch Rind oder Kalb sind geeignet. Geflügel hingegen trocknet durch das Pökeln meist zu stark aus.
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---|---|
Schweinefleisch | Kasseler, Frühstücksspeck, Schinken |
Rindfleisch | Bündnerfleisch, Corned Beef |
Kalbfleisch | Kalbsbrust, Kalbssülze |
Würste | Wiener Würstchen, Salami, Brühwurst |
Fisch (ohne Nitrit) | Lachs, Hering – auch als Beizen bekannt |
Wichtig: Fisch wird in der Regel nur mit Salz behandelt, da eine Farbveränderung nicht erwünscht ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So funktioniert Pökeln
1. Trockenpökeln – die klassische Methode
Diese Variante eignet sich besonders für große Fleischstücke.
Zutaten (pro kg Fleisch):
- 40g Nitritpökelsalz
- 4g Zucker
- Optional: Lorbeer, Wacholder, Pfeffer, Thymian
Anleitung:
- Fleisch trocken tupfen und gründlich mit der Mischung einreiben
- In einen Behälter schichten und kühl (max. 7 °C) lagern
- Täglich wenden – es bildet sich eine Eigenlake
- 4 bis 8 Wochen ziehen lassen (Faustregel: 1 Tag pro Zentimeter Fleischdicke)
Nachbereitung:
- Fleisch 2 Stunden wässern
- Abtupfen und 6 bis 11 Tage ruhen lassen (Pökelzeit ÷ 5)
2. Nasspökeln – für saftiges Fleisch
Ideal für kleinere Fleischstücke oder bei kurzer Pökelzeit.
Zutaten (pro kg Fleisch):
- 1 Liter Wasser
- 100g Pökelsalz
- 20g Zucker
- Optional: Gewürze nach Geschmack
Anleitung:
- Wasser mit Salz und Zucker aufkochen und abkühlen lassen
- Fleisch in ein verschließbares Gefäß oder Gefrierbeutel geben
- Mit der Lake vollständig bedecken
- 1 bis 2 Wochen im Kühlschrank lagern
3. Schnellpökeln (Impfen)
Die Salzlake wird mit einer Pökelspritze direkt ins Fleisch gespritzt. Das beschleunigt den Prozess – das Fleisch ist meist nach 2 bis 3 Wochen verzehrfertig.
Welches Salz wird verwendet?
Zum Pökeln von Fleisch wird kein normales Speisesalz verwendet, sondern Nitritpökelsalz. Dieses besteht aus:
- Kochsalz
- Kalium- oder Natriumnitrit (ca. 0,4–0,5 %)
Das Nitrit sorgt für die typische rote Farbe, hemmt Bakterienwachstum und trägt zum besonderen Geschmack bei. Ohne Nitrit würde das Fleisch grau werden.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
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---|---|
Fleisch wird trocken | Nicht zu lange pökeln, eher Nasspökelung wählen |
Salzverteilung ungleichmäßig | Fleisch täglich wenden oder spritzen (Schnellpökeln) |
Lake wird trüb oder riecht | Frische Lake ansetzen, Temperatur unter 7 °C halten |
Fleisch wird grau | Nur reines Salz verwendet – besser Nitritpökelsalz |
Wichtig: Gepökeltes Fleisch nicht grillen
Beim Erhitzen über 150 °C können sich aus dem Nitrit und Eiweiß sogenannte Nitrosamine bilden – gesundheitlich bedenkliche Stoffe. Deshalb sollte gepökeltes Fleisch nicht gebraten oder gegrillt werden, sondern lieber gekocht oder geschmort.