Lifestyle und Gesundheit

Wie lange muss Reis kochen?

16.02.2021
Wie lange muss Reis kochen?

Reis kochen ist gar nicht so einfach: Oft wird er zu klebrig, zu weich oder matschig. Je nach Reissorte unterscheiden sich auch die Garzeiten. Lies hier, wie lange die jeweilige Reissorte kochen muss und was es sonst noch zu beachten gibt.

Langkorn-, Rundkorn-, Mittelkorn- oder Naturreis: Wie lange muss Reis kochen, um gar zu werden?

Perfekt gegarter Reis sollte immer bissfest sein – also weder zu weich noch zu hart. Das erreichst du, indem du die verschiedenen Garzeiten einhältst, die sich je nach Reissorte unterscheiden. Weltweit gibt es allerdings um die 100.000 verschiedene Sorten. Doch keine Panik, denn diese lassen sich in die folgenden drei Gruppen unterteilen:

Langkornreis: Oryza sativa indica

Oryza sativa indica ist die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung für die Gruppe der Langkornreissorten. Die Körner sind mindestens 6 Millimeter lang und werden bei der Zubereitung schön locker und in der Konsistenz kernig. Beliebte und bekannte Sorten sind etwa Jasmin- und Basmatireis.

Langkornreis lässt sich vielfältig einsetzen und ist daher der perfekte Beilagenreis für die unterschiedlichsten Speisen – vom indischen Curry bis zur leckeren Gemüse-Reis-Pfanne. Seine Garzeit beträgt um die 15 bis 25 Minuten: Basmatireis ist zum Beispiel nach etwa 15 Minuten gar, Jasminreis braucht um die 20 Minuten. 

Rundkornreis: Oryza sativa japonica

Die Körner der Rundkornreisgruppe, Orzya sativa japonica, sind bis zu 5,2 Millimeter lang und meist genauso breit. Sie sind also, wie der Name schon sagt, eher rundlich. Rundkornreis eignet sich vor allem für die Zubereitung von Risotto, Milchreis und Sushi, denn beim Kochen wird er schön klebrig und cremig, da er etwas mehr Stärke abgibt als andere Reissorten.

Die Garzeit von Rundkornreis beträgt zwischen 20 und 30 Minuten. Sushireis und Sadri Reis sind nach etwa 20 bis 25 Minuten gar. Risotto- und Milchreis braucht hingegen um die 30 Minuten. Es kommt hier also immer auch darauf an, wofür du den Reis verwenden möchtest. 

Mittelkornreis: Oryza sativa javanica

Meist wird diese Gruppe mit dem Rundkorn gleichgesetzt, gerade Biologen machen aber einen klaren Unterschied. Die Körner von Mittelkornreissorten sind nämlich zwischen 5,2 bis 6 Millimeter lang, er ist also länger als Rundkornreis. Meist wird er als Sushireis verwendet und seine Garzeit beträgt zwischen 20 und 30 Minuten.

Wildreis, Naturreis, Vollkornreis: Was ist der Unterschied?

Sicher sind dir auch Wildreis, Naturreis und Vollkornreis ein Begriff. Besonders wenn es um gesunde Reissorten geht, die weniger Kalorien als Weißer Reis haben. Doch was genau ist der Unterschied zwischen diesen drei Reissorten? 

Zuerst die große Überraschung: Wildreis ist eigentlich gar kein Reis! Botanisch gesehen gehört er nämlich zur Gruppe der Süßgräser, die vor allem in den Sümpfen, Flussufern und Teichen Nordamerikas beheimatet sind. Tatsächlich ist er sehr gesund und reich an Ballaststoffen, weswegen er als Reis-Alternative zum Einsatz kommt. Seine Garzeit beträgt 45 Minuten.

Naturreis und Vollkornreis sind dasselbe und beschreiben ungeschälten Reis. Er wird nach der Ernte im Gegensatz zu Weißem Reis kaum bearbeitet. Das heißt, alle Bestandteile des Korns, bis auf die unverdauliche Deckspelze, bleiben erhalten und können mitgegessen werden. Naturreis ist ballaststoff-, eiweiß- und fettreicher als Weißer Reis, weshalb er gesünder ist und länger satt macht. Die Garzeit von Vollkornreis beträgt zwischen 30 und 45 Minuten.

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Reis kochen mit der Wasser- oder Quellmethode

Es gibt zwei Möglichkeiten, um Reis zu kochen: die Wasser- und die Quellmethode. Die Wassermethode ist etwas einfacher und eignet sich daher besonders für Kochanfänger. Sie funktioniert im Grunde genauso, wie Nudeln kochen: Für eine Tasse Reis (200 Gramm) brauchst du 1 Liter leicht gesalzenes Wasser. Sobald es sprudelt, gibst du den Reis hinzu und garst ihn je nach Packungsangabe. Mit einem Sieb kannst du ihn am Ende abgießen.

Diese Methode ist zwar sehr einfach, da der Reis nicht anbrennen kann. Allerdings gehen beim Kochen auch wertvolle Nährstoffe verloren. Die Gefahr, dass der Reis zu weich und matschig wird, ist ebenfalls groß. In den meisten Regionen der Welt, in denen sehr viel Reis gegessen wird, ist diese Methode außerdem nahezu verpönt.

Probiere es also lieber mit der Quellmethode, auch wenn sie etwas mehr Übung erfordert. Für eine Tasse Weißen Reis (200 Gramm) brauchst du etwa die 1,5-fache Menge Wasser (300 Milliliter). Bei Vollkornreis benötigst du die 2,5-fache Menge. Den Reis bringst du gemeinsam mit dem Wasser und einer Prise Salz zum Kochen. Sobald es sprudelt, schaltest du den Herd auf mittlere Temperatur zurück und lässt deinen Reis so lange kochen, bis das Wasser verschwunden ist. 

Bei dieser Methode besteht die Gefahr, dass der Reis anbrennt. Deswegen musst du ihm etwas mehr Aufmerksamkeit schenken als bei der Wassermethode. Dafür wird er gleichmäßig gar und behält seine Nährstoffe. 

Das beste Ergebnis erhältst du ohnehin mit einem speziellen Reiskocher, der in Asien zur Grundausstattung einer jeden Küche gehört. Vergiss außerdem nie deinen Reis vor dem Kochen zu waschen. Denn so kannst du die Stärke von den Körnern abwaschen und verhindern, dass dein Reis beim Kochen zusammenklebt. Nur bei Sushi-, Risotto- und Milchreis kannst du diesen Schritt überspringen.

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