Auslassen ist eine traditionelle Küchentechnik, bei der Fett aus Speck oder anderem fetthaltigem Gewebe gewonnen wird. Ob knusprige Speckwürfel oder selbstgemachtes Gänseschmalz – mit dieser Methode lassen sich Geschmack und Textur gezielt steuern.
Warum lohnt sich das Auslassen?
Das Auslassen lohnt sich nicht nur aus kulinarischer Sicht, sondern auch aus praktischen Gründen. Durch das langsame Erhitzen von Speck oder Fettgewebe tritt das Fett aus und verwandelt sich in ein aromatisches Bratfett, das vielseitig weiterverwendet werden kann – etwa zum Anbraten von Gemüse oder als Grundlage für deftige Soßen. Gleichzeitig entstehen knusprige Speckwürfel, die Salate, Suppen oder Eintöpfe verfeinern. Das Verfahren ist zudem nachhaltig, da es vorhandene Zutaten optimal verwertet und zusätzliche Fette eingespart werden können. Wer also Wert auf intensiven Geschmack und bewusste Küchenpraxis legt, kommt an dieser Technik kaum vorbei.
Spannende Fakten rund ums Auslassen
- In der bäuerlichen Küche wurde ausgelassenes Fett traditionell als haltbares Bratfett genutzt
- Beim Auslassen entsteht oft „Grammelschmalz“ – eine Spezialität aus den knusprigen Resten
- Gänseschmalz mit Äpfeln, Zwiebeln und Majoran ist ein Klassiker der deutschen Hausmannskost
Einsatzgebiete: Wann kommt Auslassen zum Einsatz?
Zutat | Anwendung |
---|---|
Speckwürfel | Für Bratkartoffeln, Quiche, Eintöpfe |
Gänsefett | Für Gänseschmalz, Gemüsebraten, Schmorgerichte |
Rückenspeck | Grundlage für Hausmacher-Schmalz |
Tipp: Nutze das ausgelassene Fett zum Anbraten von Zwiebeln, Pilzen oder Knödelbrot – für besonders kräftiges Aroma.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So lässt du Fett richtig aus
- Zutat vorbereiten: Speck in Würfel oder Streifen schneiden. Bei Gänsefett ggf. Sehnen entfernen.
- Pfanne erhitzen (ohne Fett!): Fettgewebe bei mittlerer Hitze langsam ausbraten
- Fett austreten lassen: Die Würfel werden langsam glasig und dann knusprig
- Abseihen und verwerten: Ausgelassenes Fett durch Sieb filtern und in Glas füllen, Speckwürfel z. B. auf Küchenpapier abtropfen lassen
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Fehler | Lösung |
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Speck wird zu dunkel | Langsam auslassen, mittlere Hitze verwenden |
Fett wird bitter | Nicht zu stark erhitzen, keine Bräunung erzwingen |
Zu viel austretendes Fett | Zutat rechtzeitig entnehmen oder separat verwenden |
Kombinationsmöglichkeiten und Rezeptideen
- Bratkartoffeln in Speckfett gebraten – außen knusprig, innen weich
- Zwiebeln im ausgelassenen Gänsefett anschwitzen – für deftige Suppen
- Schmalz mit Apfelstücken, Zwiebeln und Kräutern verfeinern – perfekt als Brotaufstrich
Alternative Techniken
Wer eine fettärmere Zubereitung bevorzugt oder auf tierische Produkte verzichten möchte, kann auf andere Garmethoden zurückgreifen. Beim Zerlassen wird Butter oder pflanzliches Fett schonend geschmolzen – ideal zum Übergießen von Gemüse oder Fisch, ohne dass feste Bestandteile ausgebraten werden. Eine weitere Alternative ist das Andünsten, bei dem Gemüse in wenig Flüssigkeit (wie Wasser oder Brühe) sanft gegart wird. Diese Methode erhält Vitamine und betont den Eigengeschmack der Zutaten, allerdings ohne die Röstaromen, die beim Auslassen entstehen.