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Chronische Muskelverspannung lösen: Hilfreiche Tipps zur Entspannung

06.03.2023
Chronische Muskelverspannung lösen: Hilfreiche Tipps zur Entspannung

Muskelverspannungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können uns im Alltag auch stark einschränken. Fast jeder Mensch hat früher oder später einmal mit den unangenehmen Verspannungen zu kämpfen, treten sie aber chronisch auf, können sie die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Damit du ohne Schmerzen und Einschränkungen durch den Alltag kommst und chronische Muskelverspannungen lösen und schnell wieder loswerden kannst, haben wir hier die wichtigsten Infos und Tipps für dich zusammengefasst.

Lerne Orthopädie
von Dr. Müller-Wohlfahrt
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Wie du chronische Muskelverspannung lösen kannst

Wer unter chronischen Muskelverspannungen leidet, wünscht sich in der Regel nur eins: Eine schnelle Linderung der Schmerzen. Das ist häufig leichter gesagt als getan, denn die lästigen Verspannungen sind oftmals besonders hartnäckig und lassen sich nur schwer lösen. Dennoch gibt es aber ein paar Übungen und Behandlungen, mit denen du selbst chronische Muskelverspannungen schnell und zuverlässig loswerden kannst.

Entspannungsübungen und Sport

Einer der wohl bekanntesten und auch effektivsten Wege, um Muskelverspannungen zu lösen, sind sportliche Übungen, die speziell der Entspannung dienen. Besonders beliebt sind hier vor allem verschiedene Yoga-Übungen, mit denen sich die Muskeln lockern und entspannen lassen. Natürlich sind aber nicht alle Yogastellungen ratsam, wenn du unter chronischen Muskelverspannungen leidest, denn manche der sogenannten Asanas können die Muskeln stark in Anspruch nehmen. Außerdem ist es besonders wichtig, dass Übungen richtig durchgeführt werden – sonst können sie schnell auch dazu führen, dass sich deine Verspannungen verschlechtern, statt sich zu lösen.

Da Muskelverspannungen besonders häufig im Schulter- und Nackenbereich auftreten, ist die sogenannte Adler-Pose, oder auch Garudasana, ein beliebtes Hilfsmittel zur Entspannung. Dabei greifen die Hände bei verschränkten Armen ineinander und ein Bein wird um das andere gelegt, sodass du einbeinig stehst. Die Schultern werden leicht nach hinten sowie auch nach unten gezogen. Diese Bewegung kann bei einer stärkeren Verspannung ein wenig unangenehm sein, hilft aber häufig dabei, diese wieder zu lösen und die chronischen Schmerzen damit deutlich zu verringern. Für die allgemeine Entspannung ist auch die sogenannte Totenstellung, oder auch Shavasana, sehr beliebt. Bei dieser liegst du flach mit dem Rücken auf deiner Yogamatte und entspannst sämtliche Muskeln im Körper.

Dehnübungen

Sind die Muskeln verspannt, möchte man sich am liebsten gar nicht bewegen. Der schnellste Weg, um die Verspannungen wieder zu lösen, sind aber entsprechende Dehnungen. Diese können in manchen Fällen – insbesondere bei starken Verhärtungen der Muskeln – zu Schmerzen führen, helfen auf Dauer aber dabei, diese zu vermindern. Die Dehnübungen sollten sich speziell auf die Muskeln konzentrieren, die am stärksten verspannt sind. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um die Nackenmuskulatur bis hin zu den Schultern.

Um diese zu lockern, hilft es zum Beispiel, den Kopf leicht nach vorne zu beugen und die Schultern langsam kreisen zu lassen. Ziehe die Schultern zunächst nach vorne, dann hoch in Richtung Ohren und anschließend nach hinten. Wiederhole den Vorgang einige Male und wechsle anschließend die Richtung, in die du deine Schultern kreisen lässt. Um die Muskeln zusätzlich zu dehnen, kannst du bei dieser Übung auch die Arme ausstrecken und die Hände ineinander verschränken.

Wärmebehandlung

Wer viel Sport treibt, wird wissen, dass das Aufwärmen der Muskeln nicht ohne Grund zu den wichtigsten Übungen gehört. Während Kälte für steife Muskeln sorgt, lässt Wärme die Muskeln lockerer und geschmeidiger werden. Zwar lässt sich die Muskulatur bei einer chronischen Muskelverspannung nicht unbedingt durch Bewegung aufwärmen, dafür kannst du aber mit speziellen Wärme-Pads dafür sorgen, dass sich deine Muskeln lockern und entspannen können. Die Thermo-Pads erhältst du in der Regel ganz einfach in der Apotheke. Alternativ dazu kannst du aber auch eine herkömmliche Wärmflasche oder ein Körnerkissen benutzen. Letzteres bietet zusätzlich den Vorteil, dass es sich noch besser an die eigene Körperform anpasst und damit auch noch besser wärmt.

Nahrungsergänzungsmittel 

Auch wenn es zunächst einmal abwegig erscheinen mag, können verschiedene Vitamine und Mineralstoffe nicht nur bei akuten Verspannungen helfen, sondern ebenso dazu beitragen, diesen auf Dauer vorzubeugen. Dies ist allerdings hauptsächlich dann der Fall, wenn Muskelverspannungen durch Mangelerscheinungen verursacht oder begünstigt wurden. Zwar lässt es sich häufig nur schwer bestimmen, ob eine Verspannung tatsächlich aufgrund einer Mangelerscheinung entstanden ist, es gibt aber zahlreiche Hinweise darauf, dass verschiedene Vitamine und Mineralstoffe eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von eben solchen Verhärtungen spielen können. Aus diesem Grund kann es gerade bei chronischen Muskelverspannungen hilfreich sein, Nahrungsergänzungsmittel zu nutzen, um einen möglichen Mangel auszugleichen oder zu verhindern. Welche Mittel hier sinnvoll sind, solltest du aber natürlich immer erst mit einem Arzt oder einer Ärztin abklären.

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Was steckt hinter chronischen Muskelverspannungen?

Muskelverspannungen können unterschiedliche Ursachen haben. Meistens sind wir uns – zumindest scheinbar – bewusst, woran es liegt. Sei es zu viel Stress, eine falsche Bewegung oder intensiver Sport, die Gründe liegen häufig im Alltag und lassen sich teilweise kaum vermeiden. Doch stimmt das wirklich? Auch wenn wir häufig gar nicht allzu falsch liegen, wenn wir nach Gründen für die Verspannungen suchen, liegen die tatsächlichen Ursachen meist tiefer und lassen sich oftmals viel leichter vermeiden, als man vielleicht meint. Was genau dahinter steckt, erklären wir dir hier.

Überlastung der Muskeln

Bei Muskelverspannungen kommen den meisten Menschen zunächst einmal zwei Gründe in den Sinn: Eine falsche Bewegung oder Schlafposition, oder aber Stress. Zwar ist dies oftmals wahr, tatsächlich handelt es sich bei der eigentlichen Ursache aber um eine Überlastung der Muskeln und des Körpers. Liegen wir zum Beispiel in einer anderen Position als gewöhnlich, kann dies dazu führen, dass eine bestimmte Muskelgruppe stärker beansprucht wird. Gerade dann, wenn wir unsere Haltung nicht rechtzeitig ändern, kann dies zur Überlastung dieser Muskeln führen, sodass sich diese verspannen oder verhärten. 

Kommt es aufgrund der Schlafposition zu einer Muskelverspannung, kann die richtige Matratze oder das passende Kissen Linderung verschaffen. Treten die Schmerzen vor allem im unteren Rückenbereich auf, ist oftmals die falsche Matratze der Übeltäter. Ist diese nämlich zu hart oder auch zu weich, führt dies zu einer schlechten Haltung und damit dann zu Verspannungen, insbesondere in den Muskeln nahe der Wirbelsäule. Handelt es sich hingegen um Verspannungen im Nacken- oder Schulterbereich, ist häufig das Kissen Schuld. Ausschlaggebend ist hier vor allem, dass die Wirbelsäule und der Nacken ebenmäßig positioniert sein sollten, ohne dass der Kopf zu sehr nach vorne oder zur Seite geneigt liegt. Auf diese Weise kannst du oftmals verhindern, dass es überhaupt erst zu Muskelverspannungen kommt. 

Nährstoffmangel

Wie bereits erwähnt, können Nährstoffe einen großen Einfluss auf unsere Muskeln haben. Dennoch sind sich viele Menschen nicht darüber bewusst, dass einer Muskelverspannung auch ein Nährstoffmangel zugrunde liegen kann. Besonders häufig handelt es sich dabei um einen Mangel an Magnesium oder Vitamin D. Während du Magnesium in erster Linie durch verschiedene Lebensmittel aufnehmen kannst, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, ist dies bei Vitamin D nicht der Fall. Dieses produziert der Körper selbst, benötigt dazu aber jede Menge Sonne, denn nur mithilfe von UVB-Strahlen auf der Haut klappt die ausreichende Produktion des Vitamins. Sitzt du tagsüber im Büro oder bekommst im Winter ganz einfach nicht genug Sonne ab, kann es entsprechend schnell zu einem Mangel kommen. In diesem Fall helfen nur spezielle Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel in Form von Tabletten oder Kapseln, mit denen du Vitamin D zu dir nehmen kannst. Das hilft dir nicht nur dabei, deinen Energielevel aufrechtzuerhalten, sondern auch dabei, Muskelverspannungen vorzubeugen.

Chronische Muskelverspannungen zu lösen klappt meistens nicht von jetzt auf gleich, selbst dann, wenn du die Ursache für die Verhärtungen kennst und diese entsprechend behandelst. Gerade bei langanhaltenden Schmerzen solltest du immer mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen und hier auch die genauen Gründe für die Verspannungen abklären.

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