Selbstbewusstsein ist ein Fundament. Ein Fundament für einen erfolgreichen Alltag, gute zwischenmenschliche Beziehungen und die Fähigkeit, Konflikte effektiv lösen zu können. Manche Menschen haben bereits einen sehr selbstbewussten Charakter, andere sind mit dieser Eigenschaft eher weniger ausgestattet. Umso besser, dass sich Selbstbewusstsein lernen und trainieren lässt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Gesundes Selbstbewusstsein ist das Fundament von Erfolg und Zufriedenheit
- Ein starkes Selbstbewusstsein trägt zu ausgewogenen zwischenmenschlichen Beziehungen bei
- Selbstbewusstsein bedeutet, sich seiner Vorzüge, Fähigkeiten und Talente bewusst zu sein
- Selbstbewusstsein bedeutet auch, mit seinen eigenen Schwächen umgehen zu können und hart an sich zu arbeiten
- Selbstbewusstsein ist lernbar
Was bedeutet Selbstbewusstsein?
Konkret bedeutet Selbstbewusstsein, sich seiner selbst bewusst zu sein. Gemeint ist damit der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und das Wissen über eigene Talente, Charaktereigenschaften und alle weiteren Dinge, die einen selbst von anderen Menschen unterscheiden. Ein gesundes Selbstbewusstsein impliziert eine positive Assoziation mit all diesen Dingen.
Umgangssprachlich wird Selbstbewusstsein auch gerne mit Selbstwert und Selbstvertrauen gleichgesetzt, obwohl es sich dabei um unterschiedliche Dinge handelt. Selbstwert bedeutet, sich selbst als wertvollen und wichtigen Menschen anzusehen. Selbstvertrauen kommt zustande, wenn der Mensch sich selbst und seinen Fähigkeiten Vertrauen schenkt. Selbstbewusstsein, Selbstwert und Selbstvertrauen hängen im Alltag unmittelbar zusammen.
Warum ist ein starkes Selbstbewusstsein wichtig?
Ein gesundes Selbstbewusstsein ist für die mentale und körperliche Gesundheit sowie für qualitative zwischenmenschliche Beziehungen enorm wichtig. Menschen mit starkem Selbstbewusstsein und einem ausgeprägten Selbstwertgefühl empfinden im Alltag u.a. mehr
- Zufriedenheit
- Leistungsfähigkeit
- Gelassenheit im Umgang mit Stress und Herausforderungen
Ein gesundes Selbstbewusstsein kann sich sogar präventiv gegen Depressionserkrankungen auswirken. Ein schlecht ausgeprägtes Selbstbewusstsein kann dagegen u.a. zu
- Identitätsproblemen
- Unsicherheiten und Zweifeln
- Sozialer Isolation
und vielen weiteren (mentalen) Problemen führen.
Welche Eigenschaften besitzen Menschen mit starkem Selbstbewusstsein?
Menschen mit starkem Selbstbewusstsein besitzen eine Reihe charakteristischer Eigenschaften, die sie von anderen unterscheiden und ihnen im Alltag zugutekommen:
- Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen: Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein kennen und vertrauen ihren Fähigkeiten. Sie haben auch ein Bewusstsein für ihre Schwächen, sehen diese als Chance und arbeiten daran
- Klare Kommunikation: Wer ein starkes Selbstbewusstsein hat, kommuniziert zielgerichteter und kann Bedürfnisse besser ausdrücken.
- Gelassenheit: Sie bleiben auch in stressigen und herausfordernden Zeiten ruhig und vertrauen auch dann auf ihre Fähigkeiten.
- Flexibilität: Ein gesundes Selbstbewusstsein führt zu mehr Offenheit und Mut gegenüber Veränderungen.
- Authentizität: Menschen mit starkem Selbstbewusstsein bleiben sich selbst stets treu und lassen sich von den Meinungen anderer verunsichern.
Selbstbewusstsein stärken – 7 effektive Tipps
Selbstbewusstsein ist nichts, was man entweder hat oder nicht, sondern eine, im Leben erlernbare, Fähigkeit. Zudem reichen oft schon kleine Veränderungen in deiner Denkweise oder deinem Tun aus, um dein Selbstbewusstsein zu steigern. Bedenken solltest du aber immer, dass das Trainieren des Selbstbewusstseins ein Prozess ist, welcher Geduld erfordert.
Folgende sieben Tipps können dich bei der Stärkung deines Selbstbewusstseins unterstützen:
- Positive Selbstgespräche
- Aufrechte Körperhaltung
- Verlasse deine Komfortzone
- Selbstfürsorge
- Umgang mit Kritik
- Vergleiche dich nicht mit anderen
- Akzeptiere Komplimente
1. Führe positive Selbstgespräche
Versuche, mit dir selbst in ein positives Gespräch zu kommen. Achte darauf, was deine innere Stimme dir erzählt und probiere, negative Glaubenssätze durch positive zu ersetzen. Wenn du dich selbst kritisierst, gestalte deine Kritik nicht mit Selbstvorwürfen, sondern mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen.
Übung: Schreibe jeden Morgen drei positive Affirmationen auf, die mit „Ich bin“ beginnen, z. B. „Ich bin stark“, „Ich bin klug“, „Ich bin wertvoll“. Wiederhole sie mehrmals täglich laut, gerne auch vor dem Spiegel.
2. Bewahre eine aufrechte Körperhaltung
Eine aufrechte Körperhaltung lässt dich Sicherheit fühlen und vor allem auch ausstrahlen. Menschen mit aufrechter Körperhaltung werden als wesentlich selbstsicherer und souveräner wahrgenommen.
Übung: Stelle dir vor, du trägst zerbrechliche Tassen auf deinen Schultern und auf deinem Kopf. Richte dich also auf, nimm die Schultern zurück und den Kopf nach oben. Die schönen Tassen sollen schließlich nicht herunterfallen.
3. Verlasse deine Komfortzone
Nimm Herausforderungen an und scheue dich nicht davor, deine Komfortzone zu verlassen und deinen Horizont zu erweitern. Neue Dinge auszuprobieren, kann als wahrer Boost für dein Selbstbewusstsein dienen.
Übung: Setze dir jede Woche ein kleines Ziel, das dich aus deiner Komfortzone bringt, z. B. jemanden Fremden ansprechen, einen neuen Kurs besuchen oder ein schwieriges Gespräch führen.
Hinweis: Viele Menschen verspüren ein Gefühl der Angst bei Dingen, die außerhalb ihrer Komfortzone liegen. Wenn dich die Angst im Alltag aber so stark beeinträchtigt, dass du sie nicht überwinden kannst, solltest du über professionelle Hilfe nachdenken. Auch bei einem extrem niedrigen Selbstbewusstsein kann dies hilfreich sein.
4. Selbstfürsorge
Selbstfürsorge stärkt dein Selbstwertgefühl, denn sich gut um sich selbst zu kümmern bedeutet, dass du es dir selbst wert bist. Dies ist fundamental für deine mentale und körperliche Gesundheit und auch das Selbstbewusstsein profitiert davon.
Übung: Plane jede Woche eine Selbstfürsorge-Aktivität ein, z. B. ein entspannendes Bad, eine Massage, Zeit für ein Hobby oder einfach einen Spaziergang in der Natur. Nimm dir dafür auch wirklich Zeit, egal wie stressig dein Alltag gerade ist.
5. Umgang mit Kritik
Der Umgang mit Kritik ist nicht immer leicht. Versuche zu filtern, wann dir konstruktive Kritik entgegengebracht wird und nimm diese an. Lerne daraus, ohne dich von ihr entmutigen zu lassen. Wirst du allerdings dekonstruktiv kritisiert, darfst du diese getrost ignorieren.
Übung: Wenn du Kritik erhältst, schreibe sie auf und analysiere sie objektiv. Frage dich, was du daraus lernen kannst und wie du es in Zukunft besser machen kannst.
6. Vergleiche dich nicht mit anderen
Jeder Mensch ist einzigartig und besitzt seine ganz individuellen Stärken und Schwächen. Vergleiche mit anderen können oft demotivierend sein. Konzentriere dich auf deine eigenen Talente und Fähigkeiten.
Übung: Wenn du dich dabei ertappst, wie du dich mit anderen vergleichst, überlege dir drei Vorzüge, die du an dir schätzt.
7. Akzeptiere Komplimente
Nette Worte über sich selbst zu hören, erzeugt Freude und ein gutes Gefühl. Wichtig ist, dass du das Kompliment auch annehmen kannst und es nicht herunterspielst oder abweist.
Übung: Wenn dir jemand ein Kompliment macht, lächle und sage einfach „Danke“. Schreibe die Komplimente, die du erhältst, in ein Tagebuch und lese sie regelmäßig durch, um dein positives Selbstbild zu stärken.
Du siehst, das Selbstbewusstsein lässt sich mit vielen kleinen Tipps und Übungen gut im Alltag stärken. Wichtig ist, dass du dranbleibst und kontinuierlich Übungen in deinen Alltag integrierst. So gewöhnst du dir neue Glaubenssätze und Denkmuster an.
Fazit
Ein gesundes Selbstbewusstsein ist elementar für deine mentale Gesundheit und dein alltägliches Wohlbefinden. Mit kontinuierlichem Training und Übungen im Alltag kannst du dein Selbstbewusstsein effektiv stärken.
