Pellen ist eine Technik, bei der die Schale von Lebensmitteln mit den Fingern entfernt wird – sanft und ohne Messer. Besonders bei gegarten Lebensmitteln wie Eiern oder Kartoffeln kommt diese Methode zum Einsatz. Sie ist schnell, schonend und perfekt für zarte Schalen geeignet.
Was bedeutet Pellen?
Der Begriff stammt vom altfranzösischen „peler“, abgeleitet vom lateinischen „pellis“ (Haut, Schale). Beim Pellen wird die Schale mit den Fingern oder sanft mit Hilfsmitteln wie Gabel oder Messer abgezogen – ohne Schneiden. Besonders bei gegarten Lebensmitteln funktioniert das problemlos.
Warum wird gepellt?
- Die Schale lässt sich leicht entfernen, ohne das Lebensmittel zu verletzen.
- Die Technik ist besonders geeignet für bereits gegarte oder blanchierte Produkte.
- Gepellte Lebensmittel sind oft besser bekömmlich.
- Viele Gerichte (z. B. Kartoffelsalat) erfordern eine gepellte Grundlage.
Spannende Fakten zum Pellen
- In der Spitzengastronomie werden Tomaten oft gepellt, um eine feinere Textur in Saucen zu erzielen.
- Gepellte Früchte wie Pfirsiche oder Aprikosen sind die Basis für edle Desserts und Konfitüren.
- Auch bei gerösteter Paprika sorgt das Pellen für ein intensives Aroma – die Haut würde bitter schmecken.
- Bei Würsten spricht man ebenfalls von der „Pelle“ – besonders bei Rohwürsten wird diese häufig entfernt.
Was ist der Unterschied zwischen Pellen und Schälen?
- Pellen: Die Schale löst sich leicht – meist nach dem Garen oder Blanchieren.
- Schälen: Die Schale ist fest und muss mit dem Messer oder Sparschäler entfernt werden. Beispiel: Eine rohe Kartoffel wird geschält – eine gegarte Kartoffel wird gepellt.
Welche Lebensmittel eignen sich zum Pellen?
Lebensmittel | Hinweise zur Zubereitung |
---|---|
Gekochte Eier | Nach dem Kochen abschrecken, leichter pellen |
Kartoffeln | Als Pellkartoffeln gekocht, dann pellen |
Tomaten | Kurz blanchieren, dann kalt abschrecken |
Paprika | Im Ofen rösten oder blanchieren, dann pellen |
Pfirsiche & Aprikosen | In heißem Wasser einritzen, abschrecken |
Orangen & Bananen | Klassisches Pellen von Hand |
Würste | Haut (Pelle) oft aus Naturdarm, wird entfernt |
Tipp: Bei heißen Kartoffeln hilft eine Pellgabel, um sich nicht die Finger zu verbrennen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pellen
- Lebensmittel garen oder kurz blanchieren (z. B. Tomaten, Pfirsiche).
- In kaltem Wasser abschrecken – das erleichtert das Abziehen.
- Mit einem Messer die Schale anritzen, falls nötig.
- Schale vorsichtig mit den Fingern abziehen oder abrollen.
- Sofort weiterverarbeiten oder kühl lagern.
Tipp: Hartgekochte Eier lassen sich besonders gut pellen, wenn sie nach dem Kochen in kaltem Wasser abgeschreckt werden. Etwas anklopfen und dann vorsichtig die Schale abrollen.
Häufige Fehler beim Pellen und wie man sie vermeidet
- Die Lebensmittel wurden nicht abgeschreckt – die Schale lässt sich schwer lösen.
- Die Eier sind zu frisch – das Eiweiß haftet an der Schale.
- Die Schale wurde nicht angeritzt – das Pellen wird mühsam.
- Zu heiß gepellt – man verbrennt sich die Finger.
- Zu hastig gepellt – das Lebensmittel wird beschädigt oder zerdrückt.