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Marinieren: Mehr Aroma durch Einlegen

26.07.2025
Marinieren: Mehr Aroma durch Einlegen

Marinieren ist eine weit verbreitete Technik zur Veredelung von Fleisch, Fisch, Tofu oder Gemüse. Dabei werden die Lebensmittel in eine aromatische Flüssigkeit – die Marinade – eingelegt. So nimmt das Produkt nicht nur Geschmack auf, sondern wird oft auch zarter und saftiger.

Was bedeutet Marinieren?

Beim Marinieren werden rohe Zutaten über einen bestimmten Zeitraum in einer Würzflüssigkeit eingelegt. Diese besteht meist aus Öl, Säure (z. B. Essig oder Zitronensaft), Salz und Gewürzen. Während des Einziehens – meist im Kühlschrank – durchdringen Aromen das Lebensmittel, die Struktur verändert sich positiv und die Oberfläche wird für die spätere Zubereitung vorbereitet.

Tipp: Je kleiner und dünner die Stücke, desto besser kann die Marinade einziehen.

Warum wird mariniert?

Das Marinieren erfüllt gleich mehrere Zwecke: Es verleiht Fleisch, Fisch oder Gemüse intensive Aromen, verbessert die Textur und sorgt für mehr Zartheit – vor allem bei Fleisch mit längerer Garzeit. Die Säure oder Enzyme in der Marinade helfen dabei, Eiweißstrukturen aufzulockern, was das Produkt saftiger macht.

 Außerdem schützt eine Marinade das Gargut vor dem Austrocknen – besonders beim Grillen oder scharfen Anbraten. Auch optisch profitieren viele Lebensmittel, denn Kräuter und Gewürze sorgen für Farbe und Appetitlichkeit. Marinieren ist damit nicht nur ein geschmacklicher, sondern auch ein praktischer Vorbereitungsschritt.

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Spannende Fakten rund ums Marinieren

  • Ursprünglich diente Marinieren der Haltbarmachung – heute steht der Geschmack im Fokus.
  • Marinieren eignet sich nicht nur zum Grillen – auch Pfannengerichte oder Ofenrezepte profitieren davon.
  • In Asien wird oft mit Sojasoße und Ingwer mariniert, in der mediterranen Küche mit Olivenöl, Zitrone und Kräutern.
  • Tofu nimmt Marinade besonders gut auf, wenn er vorher gepresst wurde – dadurch wird überschüssige Flüssigkeit entfernt.

Welche Marinaden gibt es?

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LebensmittelAnwendung
KarottenSuppeneinlage, Garnitur für Fleisch
SellerieBestandteil von Fond oder Ragout
LauchFüllung, Röstgemüse
PaprikaKalte Vorspeisen, Fischgerichte
ZucchiniBeilage, mediterrane Gerichte
KohlrabiPürees, feine Cremesuppen

Tipp: Bei cremigen Marinaden ist Joghurt ideal für Geflügel – er sorgt für Zartheit und verhindert Austrocknen beim Garen.

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Wie funktioniert Marinieren Schritt für Schritt?

  1. Das Lebensmittel vorbereiten – ggf. putzen, waschen und in passende Stücke schneiden.
  2. Die Marinade nach Rezept oder Geschmack anrühren.
  3. Die Zutaten in einen Gefrierbeutel oder eine gut verschließbare Dose geben.
  4. Marinade vollständig zugeben – alles sollte gleichmäßig bedeckt sein.
  5. Im Kühlschrank ziehen lassen. Zwischendurch wenden, damit alles gleichmäßig einzieht.
  6. Vor der Zubereitung Marinade gut abtropfen lassen – besonders beim Grillen wichtig.

Tipp: Marinade niemals mehrmals verwenden, wenn sie mit rohem Fleisch oder Fisch in Kontakt war – das Risiko für Keime ist zu hoch.

Wie lange sollte mariniert werden?

Je nach Produkt und Marinade unterscheidet sich die ideale Ziehzeit:

  • Fisch: 30 Minuten bis 2 Stunden
  • Geflügel: 2–8 Stunden
  • Rind oder Lamm: 6–24 Stunden
  • Gemüse: 30 Minuten bis 2 Stunden
  • Tofu: mindestens 1 Stunde, besser über Nacht

Tipp: Längeres Marinieren intensiviert das Aroma – aber übertreiben sollte man es nicht, sonst kann die Struktur leiden.

Häufige Fehler beim Marinieren – und wie man sie vermeidet

  • Die Marinade bedeckt das Lebensmittel nicht vollständig
    → In einem Gefrierbeutel marinieren – hier legt sich die Flüssigkeit besonders gut an.
  • Das Fleisch liegt zu lange in einer sauren Marinade
    → Maximal 24 Stunden – sonst wird es matschig oder grau.
  • Die Marinade wird beim Grillen nicht entfernt
    → Vor dem Grillen gut abtropfen lassen oder trocken tupfen – Öl oder Zucker können verbrennen.
  • Zutaten marinieren ungekühlt
    → Immer im Kühlschrank lagern, um Keimbildung zu vermeiden.

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