Das Grillieren ist eine traditionelle Garmethode, bei der Lebensmittel über direkter Hitze gegart werden – entweder auf dem Rost, Grillstein oder in einer Grillpfanne. Die Technik stammt ursprünglich aus der offenen Feuerküche, ist heute aber genauso fester Bestandteil moderner Haushaltsküchen wie der gehobenen Gastronomie.
Was ist Grillieren?
Grillieren bezeichnet das Garen über direkter, intensiver Hitze – meist auf einem Rost oder Grillstein. Es ist die Schweizer und französische Bezeichnung für das, was im Deutschen als „Grillen“ bekannt ist. Anders als beim Braten oder Backen findet der Garprozess offen statt, mit direktem Kontakt zur Hitzequelle (Gas, Holzkohle, Elektro). Der Begriff wird oft synonym zu „Grillen“ verwendet, wird in der Profiküche jedoch gern genutzt, um das gezielte, kontrollierte Grillen mit Fokus auf Temperaturführung und Garzeiten zu beschreiben.
Spannende Fakten rund ums Grillieren
- Die typischen Grillstreifen entstehen durch Kontakt der Maillard-Reaktion an den Roststäben – sie sind nicht nur optisch, sondern auch aromatisch entscheidend.
- Grillieren ist eine der ältesten Garmethoden der Menschheit – Funde belegen das Grillen über offenem Feuer schon vor über 400.000 Jahren.
- In der Spitzengastronomie wird oft auf Lavasteinen oder Infrarotplatten grilliert – für maximale Hitze und kontrolliertes Garen.
- Auch Desserts lassen sich grillieren: z. B. Pfirsiche, Ananas oder gegrillte Bananen mit Honig.
Welche Lebensmittel eignen sich zum Grillieren?
Lebensmittel | Warum geeignet |
---|---|
Steaks & Koteletts | Kurze Garzeit, intensive Röstaromen |
Fischfilets & Garnelen | Feine Textur, aromatische Kruste |
Gemüse (z. B. Paprika) | Leichte Süße, angenehme Bissfestigkeit |
Tofu & Halloumi | Für vegetarische Gerichte mit Grillnote |
Brot & Fladen | Knusprig, aromatisch und leicht rauchig |
Obst (z. B. Ananas) | Karamellisierung von Zucker, Fruchtkontrast |
Tipp: Marinaden sollten vor dem Grillieren gut abgetupft werden – sonst verbrennt der Zuckeranteil zu schnell.
Häufige Fehler beim Grillieren – und wie man sie vermeidet
- Das Grillgut klebt am Rost
→ Grillrost vorher stark erhitzen und leicht ölen – nie kaltes Fleisch auflegen. - Die Oberfläche verbrennt, innen bleibt es roh
→ Temperatur zu hoch oder zu wenig Abstand – lieber bei mittlerer Hitze grillieren und ggf. nachziehen lassen. - Das Fleisch wird trocken
→ Zu lang gegrillt oder ohne Ruhezeit serviert – nach dem Grillieren 2–5 Minuten ruhen lassen. - Gemüse ist zu weich oder verbrannt
→ Vorher in dickere Scheiben schneiden oder kurz vorgaren – und stets indirekte Hitze nutzen.